Zwei besondere Nächte im Juni lassen die Alpenregion jedes Jahr in einem ganz eigenen Licht erstrahlen. Rund um den 21. Juni 2025 entzündet man in Österreich traditionelle Sonnwendfeuer – zur Feier des längsten Tages und als Zeichen für den Rhythmus der Natur. Eine Woche später, am 28. Juni, folgen in Südtirol die Herz-Jesu-Feuer – ein Brauch mit religiösem Ursprung, der heute vor allem für Gemeinschaft und gelebte Tradition steht.

Was beide Feste verbindet: Sie bringen Menschen zusammen. Auf Berghängen, Almen und Wiesen treffen sich Familien, Freundeskreise und Gäste, um gemeinsam zu erleben, wie mit Einbruch der Dunkelheit die Feuer zu leuchten beginnen. Es ist kein großes Spektakel, eher ein stilles, eindrucksvolles Zeichen – und gerade das macht den Reiz aus.

Für viele Familien ist es ein schöner Anlass, die Natur ganz bewusst zu erleben: eine kleine Wanderung am späten Nachmittag, ein Picknick mit Aussicht, Gespräche am Lagerfeuer. Und dabei zu spüren, wie viel Kraft in diesen alten Bräuchen steckt.

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf beide Feste: Woher sie kommen, wie sie gefeiert werden und wo man sie mit vamos erleben kann. Und wir zeigen, warum diese Nächte gerade für Familien so besonders sind – entschleunigt, naturnah und mit Raum für eigene Entdeckungen.

Österreich: Feuersignale auf den Gipfeln – Sommersonnenwendefeuer erleben

Die Sommersonnenwende hat in der Alpenregion eine lange Tradition. Schon vor Jahrhunderten feierten die Menschen den längsten Tag des Jahres mit großen Feuern – als Zeichen für Fruchtbarkeit, Schutz und Erneuerung. Später wurden die Bräuche christlich überlagert, doch ihre ursprüngliche Verbindung zur Natur ist bis heute geblieben. Die Höhenfeuer sind lebendige Kultur – getragen von den Menschen in den Dörfern, die jedes Jahr aufs Neue Hand anlegen und die Flammen entfachen.

Wer die Sommersonnenwendefeuer am 21. Juni 2025 erleben möchte, findet in Österreich viele besondere Orte – mal eindrucksvoll inszeniert, mal ganz einfach und ursprünglich. Und genau diese Vielfalt macht den Reiz aus.

Tirol
In Tirol stehen am 21. Juni die „Berge in Flammen“ – besonders eindrucksvoll ist das Erlebnis in der Zugspitzregion rund um Ehrwald, Lermoos und Biberwier. Dort leuchten bei Einbruch der Dunkelheit kunstvolle Feuerformen an den Hängen der Berge: Sonnen, Herzen und Kreuze, von Vereinen und Dorfgemeinschaften mit viel Engagement vorbereitet. Viele Plätze bieten freie Sicht auf das Spektakel, oft begleitet von kleinen Festen oder Musik.
Etwas ruhiger geht es am Pillberg bei Schwaz zu. Hier werden die Höhenfeuer am Kellerjoch entzündet – familiär, ursprünglich und mit weitem Blick über das Inntal. Ideal für alle, die es gemütlich mögen.
Hier wohnt ihr mittendrin: Alpenappartements Cristall, Biohotel Grafenast

Vorarlberg
Die Vorarlberger Alpen zeigen sich zur Sonnenwende besonders wildromantisch. Im Brandnertal steigen die Flammen entlang der steilen Felswände auf, während im benachbarten Montafon ganze Bergketten leuchten. Viele Dörfer organisieren Wanderungen zu Aussichtspunkten oder bieten regionale Spezialitäten auf den Hütten an. Besonders schön: der Blick von den höher gelegenen Almen auf das funkelnde Tal.
Hier wohnt ihr mittendrin: Familienhotel Lagant und Familienhotel Mateera

Salzburger Land
Auch im Salzburger Land hat das Sonnenwendefeuer eine lange Tradition. Am Hochkönig, im Nationalpark Hohe Tauern oder auf den Almen rund um den Dachstein entstehen dabei eindrucksvolle Feuerketten – oft schon seit Generationen gepflegt. 
Im Gasteinertal, rund um Bad Gastein und Bad Hofgastein führen Bergbahnen auch am Abend noch auf die Höhen – ideal für Familien, die nicht allzu lange wandern möchten, aber das Spektakel trotzdem hautnah erleben wollen. Feuerketten ziehen sich über die Gipfel, und oft spielen Musikkapellen auf den Almen – eine stimmungsvolle Mischung aus Natur und Kultur.
Hier wohnt ihr mittendrin: Biohotel Rupertus und Haus Hirt

Südtirol: Wenn Feuer Herzen formen 
Die Magie der Herz-Jesu-Nacht

Am dritten Sonntag nach Pfingsten leuchten in Südtirol die Berge: Dann werden die traditionellen Herz-Jesu-Feuer entzündet – ein Brauch mit über 200-jähriger Geschichte.
Die Herz-Jesu-Feuer gehen auf ein Gelöbnis aus dem Jahr 1796 zurück – in einer Zeit, in der Tirol politisch unter Druck stand und sich die Bevölkerung Schutz und Zusammenhalt wünschte. Als Zeichen des Vertrauens wurde das Land dem „Heiligsten Herzen Jesu“ anvertraut. Heute sind die Feuer Ausdruck gelebter Tradition – ruhig, verbindend und generationsübergreifend. In vielen Regionen werden die Feuer bereits am Vorabend, also am Samstag, entzündet – 2025 ist das der 28. Juni.
Von der Seiser Alm bis ins Ultental entstehen an diesem Abend beeindruckende Feuerzeichen auf den Bergrücken: brennende Kreuze, leuchtende Herzen oder klare Linien, von Hand gelegt und mit Sorgfalt entfacht. Es ist ein Moment, den man gemeinsam erlebt – draußen in der Natur, mit weitem Blick und dem Gefühl, Teil von etwas Ursprünglichem zu sein.

Pustertal
Rund um Bruneck, Toblach und Innichen sind die Feuer über die weiten Täler hinweg besonders gut sichtbar. Bei klarer Sicht entstehen eindrucksvolle Muster auf den Hängen – kunstvoll gelegt und oft von kleinen Andachten oder Abendwanderungen begleitet. Wer mag, nimmt einfach eine Decke und eine Jause mit – mehr braucht es nicht. Hier wohnt ihr mittendrin: 
Das MühlwaldBergschlössl, Entdecker Hotel, Family Resort Hotel Rainer, Family Resort Residences Rainer, Entdecker Hotel

Seiser Alm
Vor der markanten Kulisse des Schlern leuchten die Feuer besonders eindrucksvoll. Die größte Hochalm Europas ist tagsüber Wandergebiet und bietet abends zur Herz-Jesu-Nacht stille Panoramablicke mit viel Raum für eigenes Erleben – ein schöner Ausklang nach einem aktiven Tag.
Hier wohnt ihr mittendrin: Hotel Bad Ratzes

Pflerschtal
Abgeschieden und ursprünglich: Im kleinen Pflerschtal wird der Brauch besonders traditionsbewusst gepflegt. Die Feuer auf den Berghängen über Gossensaß und St. Anton wirken fast mystisch – ideal für alle, die Stille und Authentizität suchen.
Hier wohnt ihr mittendrin: Residence Reißenschuh und Hotel Alpin

Vinschgau
Im Vinschgau, besonders rund um Mals und Schlanders, hat die Herz-Jesu-Nacht einen festen Platz im Jahreslauf. Die Zeichen an den Berghängen sind oft schon aus der Ferne zu sehen.
Hier wohnt ihr mittendrin: Bio-Alpinoase Vill

Ultental
Das Ultental zeigt sich auch an diesem Abend zurückhaltend: keine großen Feste, aber liebevoll gesetzte Feuerpunkte, die auf den Höhenzügen leuchten. Ein Ort, der gerade durch seine Schlichtheit berührt – und Raum für echte Begegnung lässt.
Hier wohnt ihr mittendrin: Familienhotel Viktoria

Ob wildromantisch oder ganz familiär – im Juni zeigen sich Österreich und Südtirol von ihrer leuchtendsten Seite.